Jan Offs Kurzgeschichten und Romane sind weder für Kinder noch für Erwachsene geeignet. Seine Erzählungen handeln von in Eckkneipen sitzenden Menschen, die den Anforderungen des Alltags bereits entsagt haben, von Punkrock und Halbleichen. Wortgewaltig und mit erzählerischer Finesse erweckt Jan Off Charaktere abseitiger Milieus zum Leben, deren Meldeadresse die Gosse ist: In seinen Geschichten stehen Trinkhallenphilosophen, psychotische Punks, straßenschlachterprobte Jungautonome und klebstoffschnüffelnde Kleinkriminelle ähnlich selbstverständlich im Mittelpunkt wie der Zahnarztsohn aus Blankenese.

"Jan Off, hat mal jemand geschrieben, sei der ›Bulldozer der deutschen Underground-Literatur‹ – das hat natürlich gestimmt und das ist auch immer noch wahr. Wortmächtig wälzt er sich durch seine Geschichten, die meist das Leben schrieb." (Junge Welt)

Das Warten hat ein Ende: nach mehr als zehn Jahren endlich wieder ein Kurzgeschichtenband aus der Edelfeder von Jan Off. Wie gewohnt mit viel Wortwitz und Lust an der Eskalation geschrieben. Begegnungen mit Polizisten, Nazis und der Waffenlobby. Auf LSD beim Ski-Marathon, am Pool mit Charles Bukowski, angetan mit Schwimmring und Pantoffeln am Einlass des KitKatClubs. Die Szenerien könnten unterschiedlicher nicht sein. Vereint werden sie durch die unübertroffene Fähigkeit des Autors, im Realen stets auch das Absurde zu sehen. Als Bonustrack gibt es den lang vermissten zweiten Teil des Szene-Bestsellers »Vorkriegsjugend« – bisher nur als Langspielplatte, nun endlich auch auf Papier erhältlich. Reichlich Lesestoff also.

Neue Kurzgeschichten von Jan Off

Begegnungen mit Polizisten, Nazis und der Waffenlobby. Auf LSD beim Ski-Marathon, am Pool mit Charles Bukowski, angetan mit Schwimmring und Pantoffeln am Einlass des KitKatClubs – endlich wieder Kurzgeschichten aus der Feder von Jan Off. Mal von fast schon bedrückendem Ernst, mal schreiend komisch. Immer aber herrlich schräg und, wie vom Wahlhamburger gewohnt, mit viel Wortwitz und Lust an der Eskalation geschrieben.

Wer der Gattung Mensch gern beim Scheitern zusieht, kann hier bedenkenlos zugreifen. Denn kaum ein Autor zelebriert unser klägliches Streben nach Beständigkeit so genüsslich wie Jan Off.

Als Bonustrack gibt es den lang vermissten zweiten Teil des Szene-Bestsellers »Vorkriegsjugend« – bisher nur als Langspielplatte, nun endlich auch auf Papier erhältlich. Reichlich Lesestoff also.

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»Wie gehabt ist Jan Off dabei nichts heilig, außer seinem tiefschwarzen Humor. This Schreibe rocks totally klitschko!«
– Ox-Fanzine

»Noch immer schreibt Off schön griffige Dialoge. Für den diesmaligen Punktsieg aber sorgen in erster Linie die epischen Passagen, die ihn als exzellenten Beobachter ausweisen.«
– Titel-Magazin

»Jan Off ist der inzestuöse Sohn einer Spezies, die an Bukowski oder Fauser denken lässt. Großes Erzählkino!«
– Weltexpress

»Die Texte sind messerscharf und gehen runter wie frisch gepflückte Maschinengewehrsalven.«
– Unique

176 Seiten

Ventil Verlag

Das Sterben im Mittelmeer und in der Wüste, der Rechtsruck in vielen Staaten – vier zornige junge Menschen wollen diesem Wahnsinn nicht länger zusehen und entschließen sich, die Weihnachtstanne auf der Hamburger Binnenalster in Brand zu stecken. Ein Unterfangen, das nicht nur für Herausforderungen in technischer Hinsicht sorgt, sondern auch für reichlich Diskussionsstoff in der Gruppe. Daneben regieren Eifersucht, Eitelkeit und Gier, denn natürlich unterliegen auch die Protagonisten dieses Buches dem ewigen Gesetz, das da lautet: Nichts wird sich niemals nirgendwo ändern.

»Cafés und Klamottengeschäfte mit schwedischen Namen schossen in den durchgentrifizierten Vierteln wie Pilze aus den Sofapolstern eines inkontinenten Alkoholikers. Wahrscheinlich der Versuch, die eigene Kindheit wiederaufleben zu lassen, als es mit Mama und Papa alle zwei Jahre nach Småland oder Öland ging, oder wenigstens hin und wieder ›Ferien auf Saltkrokan‹ und ›Pippi Langstrumpf‹ geguckt werden durften. In jedem Fall Niedlichkeitsnischen, die das Böse dieser Erde, all die Kriege und ihre unmittel- wie mittelbaren Folgen, den Plastikmüll in den Mägen der Wale, die Überschwemmungen und sonstigen Folgen der Klimakatastrophe et cetera pp. hübsch vor der Tür lassen wollten. Keine Frage, mit diesen Leuten – nennen wir sie die Generation Köttbullar – war eine tiefgreifende gesellschaftliche Veränderung nicht zu machen.«

176 Seiten


Klara ist eine äußerst intensive Erscheinung – fordernd, unberechenbar impulsiv. Sie betritt ein Leben unverhofft und genauso plötzlich verlässt sie es wieder. Die drei Ich-Erzähler dieses Buches, zwei Schriftsteller und ein Musiker, haben jeder eine Klara getroffen, die sich ihnen in Herz und Hirn gebrannt hat.

Ob es immer dasselbe Geschöpf ist, das die männlichen Protagonisten an ihre jeweiligen Grenzen bringt? Wer weiß das schon …

»Klara« ist Exzess, Ekstase, Schmerz – ein Roman, so unruhig wie die Liebe selbst.

Hardcover, 184 Seiten

 

Inhaltsverzeichnis:

Jan Off:
Kurt Cobains wahre Liebe

Dirk Bernemann:
Gespräche über Freejazz und eine Schlägerei zum Thema Harmonie

Jörkk Mechenbier:
»Lachen sie nicht – sie könnte ihre Tochter sein«

 

Leseprobe

»Es wird später, die Biere mehren sich, die Distanz wird geringer. Schnaps kommt dazu. Wie etwas, das die Lockerheit einfach nochmal vergrößern soll, wenn zwei Unbekannte sich begegnen. Die kleinen dickwandigen Gläser stehen auf unserem Tisch herum und wir machen daraus Familienaufstellungen. Irgendwann stellen wir die Gläser, die wir sind, nebeneinander und gießen jeweils Schnapsreste von einem ins andere Glas. Nach dieser Vermischung unserer Alkoholika schweigen wir. Dann küssen wir uns. Sehr langsam, ganz ohne Hektik. In absoluter Folgerichtigkeit. Ich zahle, ohne dass wir uns loslassen, wir rennen los, ohne zu wissen, in welche Richtung es gehen soll.«

Vorkriegsjugend

200 Gramm Punkrock

Jung kaputt spart Altersheime!

Goldene Tage waren das Mitte der 80er, als gefärbte Haare und zerrissene Klamotten bei Eltern, Lehrern und deinem Gegenüber in der Straßenbahn noch echte Empörung auszulösen vermochten. Eine Zukunft sollte es nicht geben – das hatten zumindest die Großmächte versprochen. Wozu also die knappe Zeit mit einer Berufsausbildung vergeuden?! War es nicht wesentlich sinnstiftender, das ungeheure Angebot an Rauschmitteln zu verkosten, dabei weitere Nieten in die Lederjacke zu schrauben und die Regler der Anlage hochzureißen, damit auch die Nachbarn den neuen ›Soundtrack zum Untergang‹ genießen konnten?

Ja, natürlich war es das! Aber bis der lang ersehnte Irokesenschnitt endlich das notwendige Stehvermögen besaß, mussten nicht selten zahlreiche Hürden genommen werden.

Der Roman »Vorkriegsjugend« würdigt eine Dekade, die so furchtbar gern kalt sein wollte, sich im Vergleich zum nachfolgenden Jahrzehnt aber als echter Ponyhof präsentiert.

Broschur, 156 Seiten

 

Die Presse

»Veteranen, die einst in Diskotheken auf Neue Deutsche Welle und New Wave pogten (weil dort kein Punk gespielt wurde!), bringt es alle Klischees der kläglichen Sozialisation via Nostalgietransfer zurück; jüngere Leser dürften Parallelen zu eigenen (aktuellen?) Verfehlungen wieder entdecken und feststellen, dass früher eben doch nicht alles besser war – obschon Off alles so humorvoll verpackt hat, dass sich einem beim Grinsen und Lachen jener Verdacht aufdrängen könnte. Pflichtlektüre eben!« (tbc, Ox Fanzine)

»Eine mehr als unterhaltsame Achterbahnfahrt voller Heldentaten und Peinlichkeiten. Lederjackencontests, Punkettenstress, Skinheaddiktaturen, Schäferhundverfolgungen, Valeronräusche und Karlsquellliebschaften (...) Empfehlung des Jahres!« (Furious Clarity)

»Unterhaltsame, glaubwürdige Lektüre ohne nostalgische Verklärung.« (Toby Schaper, SUBWAY)

»Jetzt, da Hausfrauen sich die Haare rot, grün oder orange färben, wo ›kaputte‹ Jeans aus der Boutique stammen oder der Hautschmuck alltäglich wurde, ist es wohl an der Zeit, gute 200 Gramm Punkrock zum Nachlesen herauszubringen.« (www.wildwechsel.de)

UNZUCHT von Jan Off

14,00 €

UNZUCHT von Jan Off

14,00 €

Endlich – aufgrund der starken Nachfrage die Neuauflage des Klassikers.

»Unzucht« ist eine Erzählung, in der alle Aspekte einer dysfunktionalen Beziehung auf das Genaueste durchleuchtet werden. Was Jan Off in seinen gewohnt präzise gewählten Worten hier erzählt, schwankt zwischen der Chronik einer Obsession und der Innenschau einer Amour fou. Nach wie vor für die deutsche Gegenwartsliteratur ein Glücksfall von Buch!

Roman, Broschur, 174 Seiten

 

Die Presse

»Jan Offs Roman ›Unzucht‹ ist ein Liebesroman für Leute, die eigentlich keine Liebesromane mögen.«
titel-magazin.de

»Vorsicht: Im Vergleich zu Unzucht ist der letzte Tango von Paris nur ein ganz langsamer Walzer.«
SLAM – alternative music magazine

»Mit einem messerscharfen Auge für das Unausgesprochene sowie die Janusköpfigkeit menschlicher Sexualität.«
fm5.at

 

Neue Geschichten aus der Trash-Fabrik – abgründig, grotesk und wortgewaltig

Mit aufstrebenden Karrieristen, emsigen Kleinfamilien und Optimismus verbreitenden »Du bist Deutschland«-Figuren haben die Geschichten von Jan Off nichts zu tun. Sie führen uns an den Rand der Gesellschaft, an jene Orte, an denen nur die wenigsten freiwillig gestrandet sind. Seine Figuren scheren sich nicht um den allgemeinen Verhaltenskodex, vielmehr haben sie gelernt, ihren eigenen zu leben. Doch genau diese Weigerung, sich anzupassen, führt sie in manchmal absurde, manchmal gefährliche, immer aber höchst amüsante Situationen.

Mit »Angsterhaltende Maßnahmen« legt Jan Off seinen dritten Erzählband vor, der den Autor abermals als Meister der Drastik und des Grotesken präsentiert. Wir begegnen Hamster mordenden Mädchen, von Sperma besudelten Lokalpolitikern und Pullunderfreaks mit Werner-Höfer-Brillen. Normal gibt es nicht, gestört ist hier jeder. Dass die Off-Existenzen dennoch liebenswert erscheinen, ist das Bestechende dieser Prosa. Wenn Off seinen Ich-Erzähler die gesamte Trostlosigkeit menschlicher Existenz ausloten lässt, verzahnen sich Ironie und Zynismus, Beklemmung und Anteilnahme zu einem Reigen berauschender Sozialabsteiger-Prosa. Hier schaut einer genau hin, wo andere längst weggesehen hätten, und macht selbst dort noch Poesie aus, wo niemand sie erwarten würde.

Homestories, Broschur, 156 Seiten

 

Die Presse

»Jan Off, hat mal jemand geschrieben, sei der ›Bulldozer der deutschen Underground-Literatur‹ – das hat natürlich gestimmt und das ist auch immer noch wahr. Wortmächtig wälzt er sich durch seine Geschichten, die meist das Leben schrieb.« (Junge Welt)

»Die Stärke dieser Literatur liegt in der genauen, überspitzen Milieustudie, die nicht von außen gemacht wird, sondern mitten aus dem verkaterten Sud herausgerotzt wird.« (Visions)

 

Inhaltsverzeichnis

• Leichenstarre
• Gratis-Inventur
• Das närrische Treiben der Boheme
• Drei Farben Mett
• Einen Fußbreit im Delir
• Eiweißjäger
• Leseschwäche
• D.O.R.F.
• Nibelungensiedlung
• Monstren, Mumien, Mutationen
• Straight outta Schweinekoben

Ein beinamputierter Drogenhändler mit Drang zum Vorruhestand, ein schmalbrüstiger Jungspund mit Hang zu groben Frauen, eine Amazone mit Kopfnussqualitäten – alle drei vom Pech gut bedient, auf dem Weg Richtung Verfallsdatum – das sind die Hauptfiguren in Jan Offs großem Roman.

In der namenlosen Großstadt, in der »Ausschuss« spielt, zeigt sich die Welt von ihrer unangenehmsten Seite. Hier ist der Titel Programm: Die Menschen, die sich darin bewegen, haben sich längst abgekoppelt von irgendeiner Normalität, die nicht einmal mehr als Hintergrund auftaucht: Schlägereien in Diskos und hinter Müllcontainern, Betrug und Gegenbetrug, Drogendeals und Sex, das Leben der Drei ist gleichermaßen abgründig wie gefährlich. Einmal mehr lässt Trashikone Off gut abgehangene Verlierer zum bizarren Überlebenstraining antreten. Und einmal mehr gilt: Den anderen beim Scheitern zuzusehen, ist immer erhebend.

Roman, Broschur, 238 Seiten

 

Die Presse

»Verpeilte Typen, Drogen, Überfälle und Dreck – all das macht ›Ausschuss‹ zu dem Buch, vor dem uns unsere Eltern immer gewarnt haben.« (Goon-Magazine)

Vorkriegsjugend. Im Schatten der Chaostage

Vinyl-LP. Hörbuch, eingelesen von Robert Stadlober

Die Fortsetzung des Ventil-Bestsellerromans »Vorkriegsjugend« als Hörbuch, eingelesen von Robert Stadlober

Als der Roman »Vorkriegsjugend« von Jan Off 2003 erschien, war nicht abzusehen, was in Sachen Punk noch alles zu Papier gebracht werden würde: Prominente Musiker verarbeiteten ihre Jugend als Punk auf dem Dorf, weniger bekannte Literaten ihre wilde Zeit in den Städten, fast jeder Tatort-Kommissar nennt sich heute Expunk und den journalistischen Soundtrack zur neoliberalen Ellenbogengesellschaft liefert ein Hochglanzmagazin namens »Business Punk«. Dabei war das alles ja eigentlich mal ganz anders gedacht …

Eigentlich wollten Melzer und Vornefett – zwei Helden aus »Vorkriegsjugend« – nur zu den ersten Chaostagen nach Hannover anno 1983, bevor sie von der Polizei auf einer Autobahnraststätte aus dem Verkehr gezogen wurden. Und genau hier geht auf* »Vorkriegsjugend im Schatten der Chaostage« die Geschichte weiter: Die Staatsmacht befragt die Delinquenten zwar ebenso dümmlich wie brutal nach Kontakten zur DDR oder zur RAF, lässt sie nach den üblichen Repressalien dann aber doch weiterziehen. Und so findet die Reise ihre Fortsetzung, nur um schließlich, wie bei Jan Off üblich, in einem weiteren Desaster zu enden.

*Ja, es heißt tatsächlich »auf«, denn die Fortsetzung von »Vorkriegsjugend« erscheint ausschließlich als Langspielplatte; keine papierene Version, kein Download-Code, nur tiefschwarzes Vinyl ...

 

Vinyl-LP
ca. 40 Min